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Champions-League-Finale: Das Schöne an der Bayern-Pleite gegen Chelsea


Das Schöne an der Bayern-Pleite gegen Chelsea

Von t-online
Aktualisiert am 21.05.2012Lesedauer: 3 Min.
Für Bastian Schweinsteiger und die Bayern hat es wieder nicht zum ersehnten Titel in der Champions League gereicht.Vergrößern des BildesFür Bastian Schweinsteiger und die Bayern hat es wieder nicht zum ersehnten Titel in der Champions League gereicht. (Quelle: imago-images-bilder)
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Ein Kommentar von Thomas Tamberg

Wer sich über die schlechte Stimmung in der Allianz Arena bei Bundesliga-Spielen beschwert oder lustig macht, hat nichts kapiert. Dass die Heimspielstätte des FC Bayern mit den meisten Hexenkesseln der Welt locker mithalten kann, weiß jeder, der schon einmal in der Champions League im Stadion war.
Dann, wenn es wirklich um die Wurst geht, ist die Kulisse da. Wie gegen Real Madrid oder eben im Finale dahoam gegen den FC Chelsea.

Fast jedes Jahr im Titelkampf

Diese verhältnismäßige Gleichgültigkeit im Ligaalltag mag für viele verstörend wirken und ein Indiz dafür sein, dass Bayern-Fans nur Mode- oder Event-Fans sind. Doch diese Annahme ist schlichtweg falsch. Wer in den letzten 15 Jahren neun Mal Deutscher Meister wurde und sieben Mal Pokalsieger, für denjenigen ist ein weiterer nationaler Erfolg schön, aber mehr auch nicht. Kein Grund jedes Wochenende auszurasten, wenn das eigene Team gewinnt oder eben verliert. Das hat nichts mit Arroganz zu tun, was viele den Bayern an dieser Stelle gerne unterstellen. Es liegt schlichtweg in der Natur der Sache.

Anderes Anspruchsdenken als beim BVB

Wer so oft national dominiert hat, strebt automatisch nach einer neuen, höheren Herausforderung. Und das ist für den FC Bayern nun mal die Champions League. Zum Vergleich: Roman Weidenfeller, Kevin Großkreutz und Trainer Jürgen Klopp sind in Dortmund Volkshelden. Sie haben in dieser Saison erstmals in der 103-jährigen Vereinsgeschichte das Double geholt. Bastian Schweinsteiger, 28 Jahre alt, hat es in seiner rund zehnjährigen Profikarriere bereits fünf Mal gewonnen.

Dortmunder Erfolg gut für die Bayern

Das soll den Erfolg der Dortmunder nicht schmälern. Im Gegenteil. Zum Glück scheint in Deutschland endlich wieder ein Gegner heranzuwachsen, der den Bayern über einen längeren Zeitraum Paroli bieten kann. Lang genug konnte kein Klub über eine einzige Saison hinaus den Bayern das Wasser reichen. Nationale Konkurrenz, so wie in England, Italien oder Spanien - Fehlanzeige. Das Wiedererstarken der Dortmunder wird die Bayern besser machen und den Fans die Spannung in der Bundesliga zurückbringen. Gott sei Dank.

Historisches nur im Europapokal zu schaffen

Denn momentan zählt für den FC Bayern nur die europäische Königsklasse. Wer erinnert sich schon daran, wer 1974, 1975, 1976 oder 2001 DFB-Pokalsieger war? Aber wer damals den wichtigsten Klub-Wettbewerb im Fußball gewonnen hat, das weiß so gut wie jeder Fußball-Fan. 25 Jahre hat es gedauert, bis der FCB diese Trophäe 2001 wieder gewinnen konnte. Mittlerweile sind schon wieder elf Jahre vergangen seit dem letzten Triumph.

So einfach wird es nie wieder

In München wurde der Pokal jetzt den Bayern gegen Chelsea auf dem Silbertablett serviert. Es hat wieder nicht gereicht, wie 2010 in Madrid, beim 0:2 gegen Inter Mailand. Es ist ein Luxus innerhalb von drei Jahren zweimal in dieses Finale zu kommen. Alles andere als eine Selbstverständlichkeit, wie eben diese nationale Titel. So einfach wird es nie wieder.

Gut möglich, dass man wieder 25 Jahre warten muss. Diesen Pokal holt man nicht oft in seinem Leben. Deswegen geben die Bayern-Fans in der Champions League alles und können die Allianz Arena wahrlich in einen Hexenkessel verwandeln. Die Königsklasse ist die ultimative Herausforderung. Entsprechend hoch ist die Fallhöhe bei einer Niederlage. Entsprechend schlimm fühlt sich die Niederlage gegen Chelsea an. Doch, und das ist das einzig Schöne, nur wer solche Dramen wie jetzt gegen Chelsea oder 1999 gegen Manchester United am eigenen Körper miterlebt hat, der weiß den nächsten großen Triumph würdig zu feiern. Wir reden hier nicht von der Bundesliga, sondern von den wirklich großen Titeln.

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