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Frankfurt-Fans in Berlin: Macht eine Auswärtssperre wirklich Sinn?


Macht eine Auswärtssperre wirklich Sinn?

jmo

27.03.2012Lesedauer: 2 Min.
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Eigentlich dürften sie nicht da sein: Frankfurter Fans in Berlin.Vergrößern des Bildes
Eigentlich dürften sie nicht da sein: Frankfurter Fans in Berlin. (Quelle: dapd)

Sportlich war das Spiel der Frankfurter Eintracht bei Union Berlin eine eindeutige Angelegenheit, die Hessen gewannen mit 4:0 (1:0). Eindeutig war auch die Ansage des DFB vor der Partie an der Alten Försterei: keine Gästefans im Stadion. Der Verband verhängte das Verbot als Reaktion auf die Pyrotechnik-Aktionen Frankfurter Anhänger in Düsseldorf und Paderborn. Dennoch verfolgten geschätzte 1000 SGE-Fans den Sieg ihres Teams von den Tribünen. Grund dafür war eine "Soli"-Aktion der Union-Fans, die ihren Frankfurter Kollegen durch den Kauf von Karten halfen, die Auswärtssperre zu umgehen.

Doch das kollegiale Verhalten seiner Anhänger könnte Union teuer zu stehen kommen. Denn während der Partie versuchten einige Frankfurter, über den Zaun in den leeren Gästeblock zu klettern. Die Ordner schritten nicht ein und öffneten sogar die Tore, so dass etwa 800 Zuschauer in den Block gelangten. Dem DFB dürfte diese Vorgehensweise nicht gefallen, es drohen Strafen.

Deeskalierendes Verhalten der Sicherheitskräfte

Unter dem Strich bleibt aber festzuhalten, dass es zu keinen weiteren Ausschreitungen kam. Das dürfte vor allem auf das umsichtige und deeskalierende Verhalten der Berliner Sicherheitskräfte zurückzuführen sein. Sie hätten in dieser Situation auch einschreiten und die Frankfurter Fans zurückdrängen können, was mit hoher Wahrscheinlichkeit gewalttätige Auseinandersetzungen nach sich gezogen hätte.

Doch entgegen dem gegenwärtigen Trend, restriktiv und mit Härte gegen jedwede Unregelmäßigkeit in deutschen Stadien vorzugehen, hielten sich Ordner und Polizei zurück. Das Ergebnis war, dass die Partie ohne weitere Zwischenfälle zu Ende geführt werden konnte. So sieht das auch der Sicherheits-Kommissar des DFB. "Hätten die eingegriffen, wäre die Situation eskaliert", schrieb Bernd Wusterhausen laut "Bild" in seinem Bericht.

Macht ein Stadionverbot für Auswärtsfans Sinn?

Nun bleibt zu hoffen, dass sich künftig Sicherheitskräfte in anderen deutschen Stadien ein Beispiel an ihren Berliner Kollegen nehmen. Überhaupt stellt sich die Fragen nach dem Sinn eines Stadionverbots für Auswärtsfans. Der Fall Berlin hat gezeigt, dass es für Fans ein Leichtes ist, über Internet-Foren oder ähnliche Kanäle die Sperre zu umgehen und dennoch ins Stadion zu gelangen.

Auch Frankfurts Vorstandsvorsitzender Heribert Bruchhagen zweifelt an der Sinnhaftigkeit der DFB-Maßnahme. "'Man kann aus einem Fußballstadion keinen Hochsicherheitstrakt machen. Die Ordnungskräfte haben besonnen reagiert", sagte der 63-Jährige: "Eine Aussperrung von Fans ist nur schwer zu verwirklichen. Was das für Konsequenzen hat, kann ich nicht beurteilen."

Bleibt abzuwarten, wie der DFB auf die Vorgänge in Berlin reagiert.

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