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Marco Simoncelli verunglückt in Malaysia tödlich


Motorrad-WM - GP von Malaysia
Simoncelli erliegt nach Unfall seinen schweren Verletzungen

Von dpa, t-online
23.10.2011Lesedauer: 2 Min.
Marco Simoncelli beim Training zum Großen Preis von Malaysia in Sepang auf seiner Honda.Vergrößern des BildesMarco Simoncelli beim Training zum Großen Preis von Malaysia in Sepang auf seiner Honda. (Quelle: dpa-bilder)
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Der italienische Motorrad-Rennfahrer Marco Simoncelli ist tot. Der 24-Jährige erlag noch an der Rennstrecke seinen schweren Brust-, Kopf- und Nackenverletzungen, die er sich im Rennen der Königsklasse MotoGP beim WM-Lauf von Malaysia in Sepang zugezogen hatte. Das teilten die Veranstalter mit. Simoncelli war in Runde eins gestürzt, mit dem Kopf auf dem Asphalt aufgeschlagen und von Colin Edwards aus den USA sowie Valentino Rossi aus Italien überrollt worden.

Zuletzt verlor die Motorrad-Familie im Vorjahr beim GP von San Marino in Misano den Japaner Shoya Tomizawa in der Moto2-Klasse durch einen tödlichen Unfall. 2008 hatte sich Simoncelli - geboren in der Provinz Emilia-Romagna, in der Tomizawa am 5. September 2010 starb - den WM-Titel in dieser Klasse geholt, die damals noch unter 250 Kubikzentimeter lief.

Verhängnisvoller Ausrutscher

In der ersten Runde des Rennens in Malaysia blieb der Sechste der WM-Wertung nach einem Vorderradrutscher auf der Ideallinie liegen. Bei Simoncelli wurde durch die Wucht des Aufpralls der Helm vom Kopf geschleudert. Er lag bewusstlos auf der Strecke. Der Spanier Alvaro Bautista konnte dem plötzlichen Hindernis noch so gerade ausweichen. Die kurz darauf folgenden Edwards und Rossi schafften das nicht mehr.

Rote Flagge und Rennabbruch waren die sofortige Folge. Im Rennstrecken-Hospital verstarb Simoncelli um 10.56 Uhr. Seit 1949 gab es internationalen Statistiken zufolge 47 Todesfälle in der WM.

Im italienischen Sport wurde eine Schweigeminute für Simoncelli abgehalten. Dies gab Gianni Petrucci als Präsident des italienischen Olympia-Komitees CONI bekannt. "Heute ist einer der traurigsten Tage meiner Präsidentschaft. Simoncellis Tod hat mich zutiefst erschüttert. Das Leben ist heilig, man kann nicht mit 24 Jahren bei einem Rennen sterben", sagte Petrucci fassungslos.

"Ciao, SuperSic"

Die italienische Sporttageszeitung "Gazzetta dello Sport" titelte spontan: "Ciao, SuperSic". Ergriffen erklärte Simoncellis Manager Carlo Pernat: "Simoncelli war ein wunderbarer Mensch. Er war immer positiv und entschlossen. Er hatte einmalige menschliche und sportliche Eigenschaften."

Die seit 1970 tödlich verunglückten Piloten der Straßen-Weltmeisterschaft:

Jahr Fahrer Land Ort
1970 Robin Fitton England Nürburgring
1971 Christian Ravel Frankreich Spa-Francorchamps
1971 Angelo Bergamonti Italien Riccione
1971 Günter Bartusch DDR Sachsenring
1973 Renzo Pasolini Italien Monza
1973 Jarno Saarinen Finnland Monza
1974 Billie Nelson England Opatija
1975 Rolf Thiele BR Deutschland Assen
1976 Otello Buscherini Italien Mugello
1976 Paolo Tordi Italien Mugello
1977 Ulrich Graf Schweiz Opatija
1977 Giovanni Zigiotto Italien Opatija
1977 Hans Stadelmann Schweiz Salzburgring
1977 Piers Forester England Brands Hatch
1980 Patrick Pons Frankreich Silverstone
1981 Michel Rougerie Frankreich Rijeka
1981 Sauro Pazzaglia Italien Imola
1981 Alain Beraud Frankreich Brno
1983 Michel Frutschi Schweiz Le Mans
1983 Rolf Rüttimann Schweiz Rijeka
1983 Norman Brown Nordirland Silverstone
1983 Peter Huber Schweiz Silverstone
1984 Kevin Wrettom England Spa-Francorchamps
1989 Ivan Palazzese Venezuela Hockenheim
1993 Noboyuki Wakai Japan Jerez
2003 Daijiro Kato Japan Suzuka
2010 Shoya Tomizawa Japan Misano
2011 Marco Simoncelli Italien Sepang



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