Bundesliga: Union Berlin kassiert gegen Frankfurt zwölfte Pleite am Stück

Union Berlin rutscht immer tiefer in die Krise. Gegen Eintracht Frankfurt hatte das Team gute Chancen und überzeugte kämpferisch – doch am Ende stand erneut eine Niederlage. Dramatisch wurde es in Freiburg.

Der 1. FC Union Berlin hat das zwölfte Pflichtspiel in Folge verloren. Im heimischen Stadion an der Alten Försterei unterlagen die Köpenicker am 10. Bundesliga-Spieltag Eintracht Frankfurt mit 0:3 (0:2).

Damit wird die Luft für Trainer Urs Fischer immer dünner, da sein Team nun seit über zwei Monaten ausschließlich verloren hat. Mittlerweile sind die Berliner auf Relegationsrang 16. abgerutscht und stecken mitten im Abstiegskampf. "Es ist eine schwierige Situation. Aber wir haben gesagt, dass wir diesen schwierigen, steinigen Weg gemeinsam gehen wollen. Jetzt hat es begonnen", sagte Fischer bei Sky.

Dramatisch wurde es derweil in Freiburg, wo ein Elfmeter in der Nachspielzeit dem SC ein 3:3 (1:3) gegen Borussia Mönchengladbach sicherte.

Union Berlin – Eintracht Frankfurt 0:3

Der sich in Topform befindende Omar Marmoush (2./14.) mit seinen Saisontoren fünf und sechs sowie Nacho Ferri (82.) stürzten die Berliner tiefer in die Krise. Noch bevor Union erstmals gefährlich werden konnte, bekamen die Berliner eine Freistoß-Flanke von Fares Chaibi nicht richtig geklärt. Im Getümmel traf Marmoush flach von der Strafraumgrenze.

Mit einem langen Ball von Frankfurts Tuta auf Hugo Larsson ließ sich die Union-Verteidigung kurz darauf leicht aushebeln. Der Schwede legte von rechts nach innen auf Marmoush, der nur noch einschieben musste. Und offensiv? Der Dreiersturm aus Benedict Hollerbach, Sheraldo Becker und David Fofana mühte sich, seine Schnelligkeit auf den Platz zu bringen, wobei die letzte Genauigkeit im Abschluss fehlte.

Erst scheiterte Fofana (18.) völlig frei mit einem Schuss, der eher an eine Rückgabe erinnerte, am nach Rückenschmerzen zurückgekehrten Eintracht-Torwart Kevin Trapp. Eine Minute später köpfte der Ivorer eine Flanke von Union-Kapitän Christopher Trimmel an die Latte. Den Gastgebern fielen bis zur Pause außer einiger Flanken kaum spielerische Lösungen ein. Folgerichtig, dass Trimmel (41.) Trapp per Fernschuss prüfte.

Nach einem lauen Beginn der zweiten Hälfte brachte Union-Coach Fischer Nationalstürmer Kevin Behrens für Hollerbach, wodurch die Köpenicker prompt zwingender wurde. Nur knapp setzte Behrens (57.) eine Hereingabe Beckers am Tor vorbei, ehe Trapp nur zwei Minuten danach einen strammen Flachschuss von Fofana stark um den Pfosten lenkte. Auch ein Behrens-Kopfball (68.) nach Flanke von Aissa Laidouni ging lediglich um einige Meter links daneben. Der acht Minuten zuvor eingewechselte Ferri machte dann alles klar.

1. FC Köln – FC Augsburg 1:1

Der 1. FC Köln hat derweil den zweiten Heimsieg nacheinander trotz guter Leistung verpasst. Die überlegene Mannschaft von Trainer Steffen Baumgart kam nur zu einem 1:1 (1:1) gegen den FC Augsburg und belohnte sich nicht für einen couragierten Auftritt.

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Linton Maina (16.) brachte Köln verdient in Führung, doch Augsburg kam durch Phillip Tietz (25.) zum Ausgleich und hatte mit Torhüter Finn Dahmen einen hervorragenden Rückhalt. Für den neuen FCA-Coach Jess Thorup waren es die ersten Punktverluste, die ersten beiden Spiele unter seiner Regie hatte Augsburg gewonnen. Der "Effzeh" rangiert nun auf dem letzten Tabellenplatz.

Mainz 05 – RB Leipzig 2:0

Mainz 05 landete nach dem Rücktritt Bo Svensson den dringend benötigten Befreiungsschlag. Die leidenschaftlich auftretenden Rheinhessen erkämpften sich im ersten Spiel unter Interimstrainer Jan Siewert ein 2:0 (0:0) gegen RB Leipzig. Es war ihr erster Saisonsieg.

Während die Mainzer durch die Tore von Jae-Sung Lee (76.) und Leandro Barreiro (82., nach Videobeweis) ein wichtiges Lebenszeichen sendeten, kassierte Leipzig drei Tage nach dem Zweitrunden-Aus im DFB-Pokal als Titelverteidiger den nächsten Rückschlag.

SC Freiburg – Borussia Mönchengladbach 3:3

Dramatisch wurde es derweil in Freiburg, wo Vincenzo Grifo seinem SC mit einem verwandelten Foulelfmeter in der Nachspielzeit (90.+6) das 3:3 gegen Borussia Mönchengladbach sicherte.

Freiburg ging durch ein Tor von Lucas Höler (7.) in Führung. Diese hielt aber nicht lange. Jordan Siebatcheu (25.) und Alassane Pléa (29.) drehten die Partie.

Julian Weigl scheiterte zunächst mit einem Foulelfmeter an Freiburgs Noah Atubolu – der Strafstoß wurde aber wiederholt, weil der Torwart zu weit vor der Linie stand. Im zweiten Versuch war Weigl in der 39. Minute erfolgreich. Der eingewechselte Noah Weißhaupt (71.) erzielte den Anschlusstreffer für den Sport-Club, ehe Grifo das Stadion zum Beben brachte.