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Fußball-EM: Deutschland schenkt Uefa wohl Hunderte Millionen Euro


Fußball-Großereignis im Sommer
Bericht: Deutschland schenkt Uefa Hunderte Millionen für die EM

Von t-online, MEM

Aktualisiert am 30.04.2024Lesedauer: 2 Min.
Olaf Scholz: Der Bundeskanzler soll 2018 als Finanzminister eine Garantie unterschrieben haben.Vergrößern des BildesOlaf Scholz: Der Bundeskanzler soll 2018 als Finanzminister eine Garantie unterschrieben haben. (Quelle: IMAGO/Fotostand / Reuhl/imago-images-bilder)
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Im Sommer kommt die Fußball-EM nach Deutschland. Den Gastgeber kostet das richtig viel Geld – der europäische Fußballverband macht hingegen Gewinn.

Ab dem 14. Juni rollt in Deutschland der Ball bei der Fußball-Europameisterschaft. Während sich Fans auf das einmonatige Großereignis freuen, haben die zehn Austragungsorte mit vielen Herausforderungen wie beispielsweise den Sicherheitsvorkehrungen zu kämpfen. Auch der finanzielle Aspekt spielt eine große Rolle.

Der europäische Fußballdachverband Uefa wird durch die Fußball-EM jedoch voraussichtlich einen Rekordgewinn generieren können. Auch, weil die deutschen Steuerzahler wohl hohe Kosten übernehmen. Das berichtet "Der Spiegel". Demnach würden die Einnahmen der Uefa "die Marke von 2,4 Milliarden Euro überschreiten". Der Gewinn liege bei rund 1,7 Milliarden Euro.

Uefa behält offenbar "alle kommerziellen Rechte"

Nicht so sei dies aufseiten der Gastgeberstädte – im Gegenteil. Diese müssten laut Recherchen des Magazins für Fanfeste, Werbemaßnahmen und den Umbau von Stadien mehr als 400 Millionen Euro ausgeben. Zudem seien die Kosten für die Sicherheitsvorkehrungen kaum kalkulierbar. Laut dem "Spiegel" dürften sich diese jedoch auf mindestens 150 Millionen Euro belaufen.

Der frühere Steuermann des Deutschland-Achters, Martin Sauer, arbeitet heute als Jurist als "Euro-Beauftragter" für die Stadt Dortmund. Er sagte dem "Spiegel", dass Dortmund "alle Kosten übernehmen" müsse, die bei "Planung, dem Betrieb und dem Abbau" von Fanfesten anfallen würden, die Uefa jedoch "alle kommerziellen Rechte" behalte.

Ein zusätzlicher Aspekt sei laut den Recherchen des Magazins, dass die Bundesregierung im Bewerbungsverfahren 2018 verschiedene Zugeständnisse an die Uefa und den Deutschen Fußball-Bund (DFB) gemacht habe, die nun negativ ins Gewicht fielen. Dazu gehöre beispielsweise das Versprechen, auf eine Besteuerung zu verzichten. Ein Rechercheteam des "Spiegel" und des ZDF habe dazu Einblicke in geheime Papiere erhalten.

Scholz soll 2018 die Garantie unterzeichnet haben

Das Bundesfinanzministerium wollte laut dem Magazin auf Nachfrage keine Informationen preisgeben. "Der Spiegel" reichte daraufhin beim Verwaltungsgericht Berlin eine Auskunftsklage ein. Auf diese erhielt das Magazin die Antwort, dass Bundeskanzler Olaf Scholz am 22. März 2018 als damaliger Finanzminister die Garantie der Steuerfreiheit unterzeichnet habe.

Dies könnte bedeuten, dass Deutschland der Uefa bis zu 250 Millionen Euro schenkt. Hintergrund ist, dass ausländische Veranstalter bei der Ausrichtung eines Sportereignisses in Deutschland normalerweise 15 Prozent ihrer Einnahmen an den Staat abgeben müssten. Durch die Garantie aus dem Jahr 2018 tritt dies außer Kraft.

Anders als die Austragungsorte sollen die Besitzer der zehn EM-Stadien jedoch einen Gewinn machen können, da die Uefa ihnen die Kosten offenbar erstattet. Zu den Stadionbetreibern gehören unter anderem die Profiklubs Bayern München, Borussia Dortmund und der Hamburger SV.

Verwendete Quellen
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