Englischer Fußball-Funktionär sorgt für Eklat: "Hitler wäre stolz"

Der anhaltende Nahostkonflikt hat auch Einfluss auf den Sport. Immer wieder äußern sich Sportler und Funktionäre zu den Geschehnissen. Manche überschreiten dabei die Grenze.

Der englische Fußballverband FA ermittelt gegen ein Mitglied des Councils, eines Rats der FA. Wasim Haq, der auch Teil des Inklusionsbeirats ist, hatte auf der Social-Media-Plattform X (ehemals Twitter) am Samstag für einen Eklat gesorgt. Zum Nahostkonflikt zwischen der Terrororganisation Hamas und Israel hatte er geschrieben: "Netanjahu hat sein eigenes Volk geopfert, um seine Macht zu erhalten, während die Palästinenser versuchen, ihren Verstand zu bewahren. Adolf Hitler wäre stolz auf Benjamin Netanjahu."

Der Vergleich des israelischen Ministerpräsidenten mit dem nationalsozialistischen Diktator verbreitete sich schnell. Die Lawn Tennis Association (kurz: LTA), der britische Tennis-Dachverband, bei der Haq ebenfalls Mitglied des Beirats war, entschied sich am Montag dazu, ihn von seinen Aufgaben zu entbinden.

"Der LTA-Vorstand hat diese Angelegenheit heute erörtert und ist zu dem Schluss gekommen, dass der von Wasim Haq am 11. November gepostete Tweet inakzeptabel ist und in keiner Weise die Position oder die Werte der LTA widerspiegelt. Daher hat der Vorstand zugestimmt, dass Wasim Haq mit sofortiger Wirkung von seiner Rolle als unabhängiges Ratsmitglied abberufen wird", hieß es in der Pressemitteilung des Verbands.

Beitrag nach drei Stunden entfernt

Haq hatte sich kurz nach dem Absenden des Posts zu Wort gemeldet und den Beitrag gelöscht. "Ich bin darauf aufmerksam gemacht worden, dass ein Tweet, den ich gestern veröffentlicht habe, Anstoß erregt hat", schrieb er.

Haq ergänzte: "Ich habe den Tweet gelöscht und entschuldige mich vorbehaltlos bei jedem, der sich beleidigt gefühlt hat."

Die FA hat sich bisher noch nicht weiter zu Wort gemeldet, es wird aber erwartet, dass der Verband eine ähnliche Reaktion wie die LTA zeigt.