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WM in Katar: Tote Korallen für einen grünen Rasen


10.000 Liter Wasser pro Tag und Platz
WM in Katar: Tote Korallen für einen grünen Rasen

Von t-online, nic

Aktualisiert am 06.11.2022Lesedauer: 1 Min.
SOCCER-WORLDCUP/Vergrößern des BildesDas Stadion 974 in Doha: Für die Bewässerung der Fußballfelder nimmt man eine Umweltkatastrophe in Kauf. (Quelle: HAMAD I MOHAMMED)
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Seit der Vergabe wird die WM in Katar heftig kritisiert. Nun wird deutlich, wie sehr das Turnier der Umwelt schadet.

Die Fußball-WM in Katar lässt den Wasserverbrauch im Wüstenstaat förmlich explodieren. 10.000 Liter Wasser benötigt jeder Fußballplatz im Gastgeberland pro Tag. Das berichtet die britische Zeitung "The Guardian". Insgesamt werden rund 140 Plätze für Spiele und Trainingseinheiten benötigt. Für ein Land, das fast kein natürliches Süßwasservorkommen hat, ist das mehr als nur eine Herausforderung. Eine Umweltkatastrophe ist vorprogrammiert.

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Denn um die Wasserversorgung im Land zu gewährleisten, setzt man schon jetzt auf Entsalzung von Meerwasser. Was zunächst wie eine elegante Lösung klingt, entpuppt sich bei genauerem Hinschauen als das genaue Gegenteil. Bei der Entsalzung wird Wasser aus dem Persischen Golf durch Industrie- oder Kraftwerksanlagen gepumpt, um Trink- und Betriebswasser zu erhalten. Für die WM hat man das Entsalzungssystem noch einmal vergrößert. Nun ziehen sich die Anlagen wie Flüsse durch die Städte.

Video | WM in Katar: "Da prallen zwei Welten aufeinander"
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Quelle: t-online

Abfallprodukte vergiften die Meere

Die durch die Entsalzung abfallende Lake bleibt im Meer zurück. Diese enthält Chlor, Schwermetalle und Antischaummittel, welche im Entsalzungsprozess zugeführt werden. Durch die Anreicherung im Meer können Korallenriffe und Mikroorganismen am Meeresgrund beschädigt werden.

Die großen Pumpen saugen darüber hinaus Plankton und Fischeier ein, welche den Weg durch die Anlage zumeist nicht überstehen. So wird das Ökosystem im Persischen Golf immer weiter vernichtet.

Nachbarstaaten von Katar ist dieses Problem bereits bekannt. So setzen Länder wie der Oman und die Vereinigten Arabischen Emirate verstärkt auf Solarkraft, um verdunstetes Meerwasser aufzufangen. Ähnliche Pläne sind aus Katar bisher nicht bekannt.

Verwendete Quellen
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