Rad-Profi ohne Arme erhält Armbanduhr als Preis

Diese Prämie hätte man besser noch einmal überdacht. Ricardo Ten Argilés bekam für seinen Sieg bei der Rad-WM eine Armbanduhr. Nur wurden ihm als Kind beide Arme amputiert.

Die UCI Cycling World Championships in Glasgow sind eine Dachveranstaltung des Radsport-Weltverbands UCI für insgesamt 13 WM-Veranstaltungen, die normalerweise getrennt organisiert werden. Diese werden vom 5. bis 13. August im schottischen Glasgow ausgetragen. So treten auch verschiedene Teilnehmer des sogenannten Para-Cyclings, also Radsportler mit körperlichen Einschränken, an. Einer von ihren ist der Spanier Ricardo Ten Argilés. Er zählt mit bisher fünf Medaillen zu den großen Gewinnern und wurde dafür auch ausgezeichnet. Doch das Präsent sorgt für Fassungslosigkeit.

"Ein Tag voller Emotionen"

Neben Gold im Straßen-Zeitfahren und Gold im Scratch sowie Omnium, kamen noch Silber in der Verfolgung und Bronze im Teamsprint hinzu. Für seine fünf Siege im Radfahren wurde der Spanier nicht nur mit Medaillen belohnt, sondern auch mit einer Armbanduhr. Das Problem: Argilés wurden beide Arme amputiert. Zumindest bei den Fotos der Siegesfeier wirkte er trotzdem hocherfreut und gerührt.

Auf Instagram teilte er ein Bild von sich mit einer Goldmedaille, wie er sich Tränen aus den Augen wischt. "Ein Tag voller Emotionen. Jenseits des Sports war kein einfacher Weg ... Danke an alle, die da waren." Der Beitrag des 47-Jährigen wurde innerhalb weniger Stunden fast 1.500 Mal mit einem Like markiert.

Argilés mussten als Kind beide Arme sowie sein linkes Bein nach einem tragischen Unfall amputiert werden. Als Achtjähriger fasste er nämlich Hochstromleitungen an. Mittlerweile ist er ein erfolgreicher Sportler. Sein Können im Radfahren hat er nun in Glasgow bewiesen.