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Tour de France 2023: Triumph in Paris – Jonas Vingegaard gewinnt die Tour


Rad-Star verteidigt Sieg
Triumph in Paris: Jonas Vingegaard gewinnt die Tour de France 2023

Von dpa, dd

Aktualisiert am 23.07.2023Lesedauer: 3 Min.
Erneut Gesamtsieger: Jonas Vingegaard nach der Zieleinfahrt in Paris.Vergrößern des BildesErneut Gesamtsieger: Jonas Vingegaard nach der Zieleinfahrt in Paris. (Quelle: IMAGO/JASPER JACOBS)
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Auf der finalen Etappe der Frankreich-Rundfahrt 2023 kommt es am Ende zu einem packenden Sprint. Der Gesamtsieger steht dabei schon längst fest.

Jonas Vingegaard ist Sieger der Tour de France 2023. Der dänische Rad-Star vom Team Jumbo Visma stand schon vor der letzten Etappe als Gesamtsieger fest, war nur noch theoretisch von Platz eins zu verdrängen. Auf dem Schlussstück, auf dem traditionell nicht mehr angegriffen wird, machte der 26-Jährige dann den Triumph bei der 110. Tour de France perfekt – schon 2022 hatte Vingegaard gewonnen.

Dank einer überragenden Schlusswoche distanzierte der 26-Jährige seinen großen Rivalen Tadej Pogačar in einer lange Zeit hoch spannenden Tour um letztlich klare 7:29 Minuten.

"Natürlich bin ich sehr glücklich, zum zweiten Mal die Tour de France gewonnen zu haben. Es war mein großes Ziel in diesem Jahr. Wir haben großes Vertrauen gehabt, wussten um unsere Stärken und wie wir sie einsetzen konnten", sagte Vingegaard. Dennoch war der Zweikampf mit Pogačar lange ein Sekunden-Duell: "Dieses Jahr war es ein unglaublicher Kampf zwischen mir und Tadej. Es war richtig hart, ihn zu knacken."

Dänemarks Außenminister gratulierte bereits

Den Schlussakt auf der schönsten Straße von Paris gewann völlig überraschend Bora-Sprinter Jordi Meeus. Der Belgier gewann vor seinem Landsmann Jasper Philipsen, der das Grüne Trikot des Punktbesten gewann. Der Niederländer Dylan Gronewegen belegte Platz drei. "Mit dem Sieg haben wir heute überhaupt nicht gerechnet", sagte Bora-Teamchef Ralph Denk. "Dass Jordi Meeus hier als unbekannter Sprinter gewinnt – Riesenerfolg für uns, geil."

Alle Augen waren im bewölkten Paris auf Vingegaard gerichtet. Dänemarks Außenminister Lars Løkke Rasmussen gratulierte persönlich bei der Siegerehrung, Kronprinz Frederik hatte dies bereits am Vorabend telefonisch getan. Er habe gesagt "dass er es sehr beeindruckend findet, dass ich die Tour zweimal nacheinander gewonnen habe. Er war sehr glücklich", verriet Vingegaard.

Während der kleine Nachbar Dänemark erneut eine rot-weiße-Party feierte, gibt es in Deutschland höchstens eine Fast-Feier. Fast hätte Phil Bauhaus eine Etappe gewonnen. Fast wäre Georg Zimmermann selbiges geglückt. Fast wäre Bora-Kapitän Jai Hindley aufs Podium gefahren, am Ende wurde er Siebter. Es war keine schlechte Tour der Deutschen, insbesondere mit den Lichtblicken Bauhaus, Zimmermann und dem wieder erstarkten Emanuel Buchmann. Doch auf der Haben-Seite steht eben wie im Vorjahr kein Etappensieg.

"Ich habe mich selbst geknackt"

Den holte Vingegaard am Dienstag mit dem Zeitfahren seines Lebens und legte den Grundstein für den Gesamtsieg. Reflexartig kamen Zweifel auf, die Vergangenheit des Radsports ist allgegenwärtig. Er könne die Skeptiker verstehen, sagte Vingegaard. Er begrüße es sogar, wenn seine Leistung hinterfragt werde. Er nehme aber nichts, was er nicht auch seiner Tochter Frida geben würde. Einen Tag später erlebte Pogačar den Einbruch seines Lebens und verlor fast sechs Minuten auf den Dänen. "Ich habe mich selbst geknackt. Niemand sonst. Das war ich selbst", sagte Pogacar.

Zwischen den beiden Rivalen steht es nun Unentschieden, beide haben zwei Tour-Siege auf dem Konto. Doch das Momentum hat Vingegaard. Im Vorjahr hatte er Pogačar um 2:43 Minuten distanziert, dieses Jahr war die Sache klarer. Während die Vorbereitung von Pogačar durch einen Kahnbeinbruch beeinträchtigt war, lief es bei Vingegaard perfekt. Weder Krankheiten noch Verletzungen bremsten den Dänen aus.

"Ich werde jedes Jahr ein wenig besser. Es ist nicht so, dass ich 20 Prozent besser in einem Jahr werde. Es sind immer kleine Schritte", sagte Vingegaard. In diesem Jahr hat er an seiner Explosivität gearbeitet, was durchaus zu sehen war. Bis er zum Siegfahrer wurde, war es für den 1,75 Meter großen Mann von der dänischen Nordsee auch ein mentaler Kampf: "Vor zwei Jahren habe ich erst angefangen, Resultate zu liefern. Davor konnte ich mit dem Druck nicht umgehen, den ich mir selbst gemacht habe. Ich habe gelernt, damit umzugehen."

Was ihm allerdings immer noch nicht ganz behagt, ist das Scheinwerferlicht. In dem wird er bei seiner Rückkehr nach Dänemark wieder stehen. Am Mittwoch wird ihm in Kopenhagen wieder ein großer Empfang bereitet. Vom Flughafen geht es im Cabrio zum Rathausplatz, wo ihn im Vorjahr Zehntausende empfingen. Einen Tag später geht es weiter nach Glingøre. Dort war man sich übrigens so siegessicher, dass man mit den Planungen für den Empfang schon im Januar begann.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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