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Timo Konietzka ist tot: Bundesliga-Held im Alter von 73 Jahren gestorben


Sport
Bundesliga-Held Konietzka tot

Von t-online, dpa, dapd
Aktualisiert am 13.03.2012Lesedauer: 2 Min.
Timo Konietzka starb im Alter von 73 Jahren.Vergrößern des BildesTimo Konietzka starb im Alter von 73 Jahren. (Quelle: imago-images-bilder)
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Timo Konietzka ist tot. Der Schütze des ersten Tores der Fußball-Bundesliga starb am Montag im Alter von 73 Jahren, bestätigte seine Ehefrau Claudia gegenüber Schweizer Medien. Konietzka hatte Krebs und angekündigt, die in der Schweiz erlaubte Sterbehilfe in Anspruch zu nehmen. Laut "Blick" soll er einen Gift-Cocktail getrunken haben.

In einer Todesanzeige hatte Konietzka eine letzte Botschaft an seine Freunde gesendet: "Ich bin erlöst von meinen Qualen. Macht alle das Beste aus Eurem Leben. Meines war lang und doch so kurz."

Erstes Bundesliga-Tor im BVB-Dress

Der gebürtige Westfale, der seine sportliche Laufbahn beim VfB 08 Lünen begann, hatte am 24. August 1963 beim Spiel Werder Bremen gegen Borussia Dortmund das erste Tor der Bundesliga erzielt. Der neunmalige Nationalspieler erzielte bis 1967 für Dortmund und 1860 München in 100 Bundesligaspielen 72 Tore.

Nach seiner aktiven Laufbahn arbeitete er als Trainer unter anderem für Borussia Dortmund, Bayer Uerdingen und Grasshoppers Zürich. Mit dem FC Zürich wurde er zwischen 1974 und 1976 dreimal in Serie Schweizer Meister. Zuletzt betrieb Timo Konietzka mit seiner Ehefrau ein Gasthaus in Brunnen am Vierwaldstättersee.

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"Ich will nicht künstlich am Leben gehalten werden"

Konietzka hatte eine Herzattacke überstanden und sich intensiv mit dem Thema Sterbehilfe auseinandergesetzt. "Ich will nicht irgendwann drei bis fünf Jahre künstlich am Leben gehalten werden, wenn ich zum Beispiel schwer krank bin oder Demenz habe. Ich habe schriftlich hinterlegt, wie ich aus dem Leben scheiden will. Mit einem Cocktail oder einer Spritze", sagte er einmal in einem Interview mit dem "Blick". In der Schweiz ist Sterbehilfe im Gegensatz zu Deutschland erlaubt.

Sein früherer Mannschaftskollege Peter Grosser, Kapitän der Meister-Löwen von 1966, war geschockt von der Todes-Nachricht: "Das ist eine ganz schlimme Nachricht. Wir wussten nicht, dass Timo Krebs hatte. Er war ein super Typ und einer der besten Fußballer, mit denen ich zusammenspielen durfte."

Bundesliga trauert

Auch die Fußball-Bundesliga trauert um Konietzka. "Mit dem ersten Tor in der Liga-Geschichte wird er den Fans in Deutschland für immer unvergesslich bleiben, obwohl dieser Treffer von keiner Fernsehkamera gefilmt wurde", sagte Ligapräsident Reinhard Rauball. "Sein besonderer Humor, seine Listigkeit auf dem Platz und seine Gradlinigkeit im Leben machten ihn zu einem liebenswerten Mitglied der Fußball-Familie."




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